Deutsch mal anders oder ,,Wir schreiben eine Postkarte“ (Beitrag von Madlen Wagner)

Hallo alle zusammen!

Bevor ich anfange, stell ich mich doch erst mal vor.

Ich heiße Madlen Wagner, bin 25 Jahre alt und zurzeit kulturweit Freiwillige an der Goethe Schule. Den größten Teil meiner Zeit bin ich im Kindergarten und in der Primaria (in der Klasse 2.5) tätig.

Ihr habt euch sicher gefragt:

Was ist kulturweit?

Der internationale Kultur-Freiwilligendienst der Deutschen UNESCO-Kommission bietet Menschen zwischen 18 bis 26 Jahren die Möglichkeit, sich für sechs oder zwölf Monate in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zu engagieren.

Ich hatte also das große Glück, von der deutschen UNESCO– Kommission ausgewählt zu werden und bin dann an die Goethe Schule geschickt worden.

Aber was hat das jetzt mit dem Unterricht der Klasse 2.5 zu tun?

Ganz einfach jeder der Freiwilligen muss in seinem freiwiligen Dienst ein Projekt gestalten.

Noemí Rinker, die Klassenlehrerin der 2.Klasse, war sehr offen für meine Ideen und ermöglichte mir die Gestaltung des Projektes.

Mir war es wichtig den Kindern zu vermitteln, dass es etwas Tolles ist, eine zweite Sprache, neben seiner Muttersprache, zu erlernen. Dass es einem Türen öffnen kann, die man nicht erahnt hat und dass sogar Freundschaften entstehen können.

In der schnelllebigen What´s-App–Zeit greife ich gerne mal zum Stift und schreibe Briefe und Postkarten. Dies, verbunden mit meinen eigenen Kindheitserinnerungen an meine Brieffreundin aus dem ,,fernen Berlin“, gaben mir die Idee!

Wir schreiben eine Postkarte!

Ich dachte mir, es wäre sicher toll für die Kinder, Brieffreunde in Deutschland zu haben.

Mir lag besonders am Herzen, dass die Kinder auch Deutsch in einem anderen Kontext und außerhalb der Schulwände verwenden.

Ich setzte mich also mit einer bilingualen (spanisch-deutsch) Grundschule aus Hamburg in Verbindung (Schule –Wielandstraße).

Schnell war der Kontakt geknüpft.

Jedes Kind der 2.5 bekam einen deutschen Brieffreund. Im Mai schickten wir dann die Postkarten nach Deutschland und im Juni war es dann soweit und wir erhielten die Antworten! Jedoch mit einer unerwarteten Überraschung: Die Kinder erhielten die Antworten, ihrer deutschen Brieffreunde, persönlich von dem Grundschullehrer (Antonio Rivera) aus Hamburg.

Alle waren sehr aufgeregt und freuten sich über den Besuch. Da Antonio nicht nur die Antworten auf die Postkarten mitgebracht hatte, sondern auch Fotos von seiner Schule, bekamen die Kinder einen guten Eindruck von der deutschen Grundschule.

Die 2.Klasse war sehr interessiert und stellte ihm viele Fragen:

-Was tragen die Kinder für Kleidung in der Schule?

-Was machen die Kinder auf den Fotos?

-Warum sehen alle unterschiedlich aus?

Später las jeder seine Postkarte laut vor (natürlich auf deutsch 😉 ) und dann verabschiedeten wir uns von Antonio.

Das Projekt hat mir mit den Kindern sehr viel Freude bereitet und mir gezeigt, dass es egal ist wie alt die Kinder sind, ein kultureller Austausch und Offenheit ist immer möglich.

Ich hoffe den Kindern ist ein bisschen bewusster geworden, dass Deutsch nicht nur ein Fach ist, dass sie lernen müssen, sondern eine Sprache, die Freude bereitet und sogar Kontinente verbindet.

Ich danke Noemí und Antonio für die Zeit und für die Bereitschaft das Projekt zu ermöglichen.

Vielen Dank! Eure Madlen 🙂

One Reply to “Deutsch mal anders oder ,,Wir schreiben eine Postkarte“ (Beitrag von Madlen Wagner)”

  1. Hallo Madlen, hallo Noemí,
    was für ein tolles Projekt! Wie geht es jetzt weiter? Werdet ihr die Postkarten beantworten? Wäre doch toll wenn ihr die Kinder in Deutschland sprechen hört… vielleicht ein SkypeGespräch… oder mit dir Madlen wenn du wieder in Deutschland bist… freue mich schon darauf!
    Heidi

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